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Buchrezension: Trainingslehre für Freizeitreiter, von Constanze Röhm

11/9/2022

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Es gibt wenige Bücher über Pferdetraining. Erst recht im Freizeitreiterbereich, der sich gerne von der "Sportreiterei" distanziert. In den letzten Jahren hat sich aber auch in den Köpfen der Freizeitreiter*innen mehr und mehr die Erkenntnis durchgesetzt, dass überlegtes, individuelles Training nicht nur sinnvoll, sondern essenziell für die Gesunderhaltung unserer (Reit-)Pferde ist. Ob man mit seinem Pferd primär durch den Wald gondeln, gelegentliche Springstunden im Reitverein absolvieren oder es regelmässig als Handpferd auf Spazierritte mitführen möchte: unsere Pferde müssen auf jede Leistung, die wir ihnen abverlangen, vorbereitet werden, damit sie sie langfristig gesund, fit und zufrieden ausführen können.
Vor diesem Hintergrund ist es sehr erfreulich, dass in den letzten Jahren verschiedene Buchpublikationen sowie Online-Kurse zum Thema Pferdetraining erschienen sind, die sich explizit an Freizeitreiter*innen richten. Constanze Röhms neues Buch "Trainingslehre für Freizeitreiter" reiht sich in diese Tradition ein. Die Tatsache, dass eine der renommiertesten Expertinnen für Pferdeernährung ein Buch über Pferdetraining geschrieben hat, zeigt, dass Training eben weit mehr als "nur Sport" ist. Detailliert erklärt die Pferdewissenschaftlerin, was unter Training zu verstehen ist, was dabei im Körper geschieht und welche Art von Training für welches Ziel sinnvoll ist. Wer Constanze Röhm kennt, weiss, dass sie ihre Inhalte wissenschaftlich akribisch, aber verständlich und mit einer guten Portion Humor zu vermitteln weiss. Dies ist ihr auch im vorliegenden Buch hervorragend gelungen.
​Die "Trainingslehre für Freizeitreiter" beginnt mit Begriffsdefinitionen: beispielsweise für Sport, für Training, für Fitness, für Belastung. Es folgt eine Erklärung der verschiedenen Stoffwechseltypen und ihrer unterschiedlichen Arten der Energiegewinnung. Danach wird auf Muskelaktivität und verschiedene Muskeltypen eingegangen, bevor die Zusammenhänge von Training und Ernährung sowie die verschiedenen Organe des Pferdes und ihre Bedeutung für das Training thematisiert werden. Ein bedeutendes Kapitel widmet sich dem Thema Adipositas und den damit verbundenen Gefahren für den Organismus. Anschliessend geht es um die verschiedenen Phasen des Pferdetrainings sowie um den eigentlichen Trainingsplan inklusive Erörterung der Bedeutung von Pulswerten und Trainingspausen. Es folgen Ausführungen zu verschiedenen Arten von Intervalltraining sowie Kapitel zu Training von Pferden mit Adipositas, mit Lungenerkrankungen und mit Bewegungseinschränkungen. Wer Esel und Maultiere trainieren möchte, findet ebenfalls ergänzende Informationen. Am Schluss steht eine kurze philosophische Abhandlung darüber, dass man sein eigenes "Warum" definieren müsse.

Mein Fazit: Ein wichtiges Buch über Training, Trainingsvoraussetzungen und -konsequenzen, das sehr viel sehr gut und sehr tief präsentiert! Wer sich bereits ein Basiswissen über Trainingslehre angeeignet hat, der wird eine Fülle an zusätzlichen und vertieften Informationen finden und sehr viele Aha-Erlebnisse haben. 
Um sich zum ersten Mal dem Thema Pferdetraining und Trainingsplanung anzunähern, finde ich das Buch hingegen zu komplex. Auch für die konkrete Erstellung eines Trainingsplans kann ich es nur bedingt empfehlen, zumal die genaue Anleitung meines Erachtens zu kurz kommt. Wer einen Trainingsplan erstellen möchte, dem bzw. der möchte ich eher die praxisorientierten Online-Kurse von Kernkompetenz Pferd und / oder OsteoDressage ans Herz legen.
Für vertieftes Hintergrundwissen und nicht zuletzt für Zusatzinformationen zu den spezifischen Bedürfnissen von Pferden mit bestimmten Einschränkungen - beispielsweise Adipositas oder Lungenerkrankungen - ist Constanze Röhms Buch hingegen eine unerlässliche Ergänzung, die in diesen Bereichen auch sehr praxisnah und konkret ist. Während die meisten anderen Lehrmittel über Pferdetraining und Trainingsplanung den Bewegungsapparat ins Zentrum rücken, zeigt Constanze Röhm deutlich auf, dass noch diverse andere Komponenten zu berücksichtigen sind. Sie beleuchtet sowohl die molekulare Ebene als auch das grosse Ganze, und sie schreibt sehr informativ und unterhaltsam. ​Ihr neues Buch ist ein absolutes Muss für alle, die sich für Pferdetraining mit all seinen Facetten interessieren. Und auch wenn die Freizeitreiter im Titel stehen, ist es in seiner Tiefe ein Buch, das definitiv nicht nur Freizeitreiter ansprechen wird.
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